Anfield Road 14.04.2016 bis 15.04.2016

Es ist Tag 1 nach dem Tiefschlag in Anfield. Immer noch fragen wir uns warum man nach einem 2- Tore Vorsprung das Fußballspielen einstellt? Immer noch fragen wir uns, ob es möglich ist, im Europapokal mit drei erzielten Auswärtstoren dennoch auszuscheiden? Seit gestern wissen wir, dass im Fußball alles möglich ist. Aber der Reihe nach.
Wir reisten zu zweit am Donnerstag morgen über Stuttgart und Birmingham nach Liverpool. An der Lime Street nahmen wir Torsten Döhrenbach in Empfang, um gemeinsam zu unserer Unterkunft an der Mersey zu gelangen. Flo von den Ostborussen ergänzte unsere Gruppe.

 IMG-20160415-WA0021 Nach einer kurzen Sightseeingtour am Hafen und einigen Pints im Pub Empire fuhren wir mit dem Taxi zur legendären Anfield Road. Das Stadion zählt zu einem der schönsten seiner Art und auch die Fans der Reds waren überaus gesellig.

Im Gästeblock fanden wir uns relativ zeitig ein, um die Momente vor dem Rückspiel aufzusaugen. Bereits beim Warm-Up der Mannschaften merkte man, dass Dampf auf dem Kessel war. Nach Gedenken an die 96 Opfer von Hillsborough und dem geilsten You’ll never walk alone konnte die Partie starten. Sowohl der Gästeblock als auch der Anhang der Reds legten stimmungstechnischIMG-20160415-WA0020 einen der besten Auftritte der Saison aufs Parkett. Bereits nach 09 Minuten schien der Drops gelutscht. Völlige Ekstase im Block und das Schweigen der Lämmer auf „The Kop“. Der Gästeblock dominierte Anfield. Dann aber begann der wohl bitterste Abend nach Wembley und Borussia stellte das Offensivspiel ein. Nach der Pause kamen die Reds hochmotiviert aus den Katakomben. Den Anschluss durch Origi konterte Marco Reus direkt. 3:1! Der Block flog fast bis nach Manchester. Nochmals wurde der Drops gelutscht. Ausgelutscht. 20160414_210235

Liverpool schaffte den erneuten Anschluss und holte sich somit die Anfield Road mit ins Boot. Das Stadion strotzte voller Energie. Ohrenbetäubend. Einzigartig. Ehrfürchtig. Jürgen Klopp ballte die Faust, nachdem in der 84. Minute der Ausgleich fällt. Uns war klar was kommt. Borussia musste sich dem Druck Liverpools beugen. 20160414_203819Dass das 4:3 allerdings so weh tut, wussten wir nicht. Borussia schenkte das Halbfinale ab, und muss nun zusehen, dass eine sagenhaften Saison nicht noch eine ohne Krönung wird.

Nach dem Spiel sammelten wir im ein oder anderen Pub noch Sympathien der Reds, bevor wir uns am Freitag wieder auf den Heimweg machten.

Was soll man tun wenn das Herz brennt?

Fahnen hoch, Mund abputzen, weitermachen.

Wir sind trotzdem dankbar für eine endgeile Europa-League-Saison. Dankbar für die wunderbaren Auswärtstouren und Erfahrungen.
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Bereits in Berlin besteht die Möglichkeit aus Fehlern seinen Nutzen zu ziehen, um das Pokalfinale zu erreichen.

Wir sind dabei, wo auch immer die Reise endet.

You’ll never walk alone! Borussia!