Zum Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart wählten wir die Anreise mit dem Zug. Bei schönstem Wetter machten wir uns gegen 11.30 Uhr auf in die BadenWürttembergische Landeshauptstadt. Vom Hauptbahnhof „Stuttgart 21“ ging es mit der U11 zum Neckarstadion, dass seit der Fertigstellung wirklich was hergibt. Die Vorzeichen für dieses Spiel waren klar! Borussia musste gewinnen um wieder an den Blauen vorbeizuziehen, die Schwaben mussten gewinnen um nicht auf einem Abstiegsplatz zu verharren. Nach dem wir von der Hinfahrt die „Faxen“ dicke hatten zog es uns hinein in den Gästeblock. Heute sollten ja bekanntlich die Ultras den BVB nicht vor Ort unterstützen. Ein fraglicher Boykott – der unserer Meinung nach nichts mit der „Kein ZwanniKampagne“ zu tun hatte (bei der wir uns selbstverständlich angeschlossen hätten), sondern mehr so ein „Ultra-Gehabe“ war. Wenigstens unterstützten Sie die Amateure bei Ihrem wichtigen Heimspiel in der Roten Erde gegen Preußen Münster. Aber nun zurück nach Stuttgart! Die Sonne strahlte uns 90 Minuten aufs Hirn, was durchaus zu genießen war. Borussia lag schnell 2:0 zurück. Beim ersten fiel auf, dass sich Oli Kirch noch nicht an den Frühling gewohnt hatte und sich noch im Winterschlaf befand, beim zweiten hatte Erik Durm keinen Bock auf Zweikampf und ließ Traoré sein Ding durchziehen.
Der Block war still. Keine Dauergesänge. Nein es war wie früher, spielbezogen. Nur ein paar Halbstarke, die wohl die Abwesenheit der Ultras nutzen wollten, stellten sich oberkörperfrei vorne an den Zaun – trugen aber Null zur Stimmung bei. Nachdem die ersten beiden Chancen noch das Ziel verfehlten erzielte Marco Reus den Anschlusstreffer und das StimmungsBarometer stieg.
Mhkhitayan hätte bereits eine Minute später zum Ausgleich treffen müssen. Er scheiterte aber freistehend am großen Zeh von Sven Ullreich. Die Canstatter-Kurve war übrigens bis zur Pause bestens aufgelegt. In Hälfte zwei wurde der Gästeblock immer lauter und man vernahm die ersten richtig beeindruckenden „Borussia, Borussia“-Rufe. Nachdem Niedermeyer keinen Bock mehr auf die volle Spielzeit hatte und sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen wusste markierte erneut Reus den Ausgleich. Fünf Minuten vor dem Ende erlöste Reus mit seinem dritten Treffer die schwarzGelbe Schar nach toller Vorarbeit von Auba. Der Gästeblock tobte und sang lauthals die gewohnten Lieder. Die 6-Minütige Nachspielzeit wurde locker bewältigt. Danach wurde die Mannschaft gebührend in Richtung Madrid verabschiedet!
Borussia ist Zweiter – und das soll und wird auch so bleiben!
Heja BVB!