Nach den Spielen bei Sporting 2016 und Benfica 2017 machten wir uns erneut auf in die portugiesische Hauptstadt – und vorneweg – wir würden es wieder tun. Die Stadt glänzt mit dem Altstadt-Flair, günstigen Getränken und warmen Temperaturen. Aber der Reihe nach.
Nach dem alle Corona-Vorschriften und Formulare für die Einreise nach Portugal ausgefüllt waren, flogen wir um 11:15 Uhr wie gewohnt ab Basel-Mulhouse via easy-Jet als Super-Duper-Dumping-Reisender (ohne Handgepäck – maximal mit einem kleinen Rucksack) nach Lissabon. Der Flug verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, so dass wir bei angenehmen 15°C und Sonnenschein landen durften. Nach einer ruppigen Taxifahrt vom Flughafen inne City, checkten wir im Destination Hostel am Rossio ein. Hierbei handelt es sich um ein schnuckliges Wohnzimmer direkt im Bahnhof. Von ankommenden Zügen, haben wir allerdings nichts mitbekommen. Nach dem Check-In machten wir uns auf ans Wasser, um die ersten Kaltgetränke zu genießen. Hierbei fanden sich auch immer mehr Dortmunder ein, die selbes vorhatten. Ganz in der Nähe ist die Stelle des berühmten Amazing Sliderman geboren, was uns gleich in Erinnerungen schwelgen ließ.
Nach Sonnenuntergang und einem kurzen Essens-Pit-Stop enterten wir einen Irish Pub um danach am Bairro Alto mit all den anderen bekannten Nasen, egal ob Ultra, Fanclub etc. die Nacht zum Tage zu machen. Das tolle daran war, dass man viele der treuen Mitstreiter seit knapp 2 Jahren nicht mehr gesehen hatte und so mit jedem aufs Wiedersehen anstoßen musste. Von Corona keine Spur – dafür war Wolfgang Petry ganz oder gar nicht und die portugiesische Polizei allgegenwärtig. Im stemmen der 0,5l Becher und gleichzeitiger Koordination den Inhalt in den Ablauf zu füllen, dürften wir mittlerweile bei der FIFA-Gluck-WM zu den Favoriten gehören.
Der Heimweg war für den ein oder anderen umwerfend und man musste feststellen, dass der Reinigungswagen nachts nicht alles wegräumt, was auf den Straßen so rumliegt. Irgendwann haben wir dann auch den richtigen Eingang in unser Hostel gefunden. Ein einzigartiger Tag, der so schnell hätte nicht vergehen dürfen.
Der Spieltach war eher gemütlich. Ein Teil der Truppe unternahm eine Sightseeing-Runde, ein anderer Teil bewachte das Zimmer.
Während ausgedehnten Billard-Sessions und Tischtennis mit Lassly im Hostel durften die ersten Super-Bock gestülpt werden.
Danach schlenderten wir zum Rossio, dem Treffpunkt aller schwarzgelben, um uns einzustimmen.
Zum Stadion fuhren wir übrigens nicht mit allen anderen, was sich später noch als Glücksgriff erweisen sollte. Ohne Polizeischutz konnte man nämlich am Pilsstand nahe des Gästeblocks noch einige Kaltgetränke zu sich nehmen, was dem Tross durch die Staatsmacht verwehrt blieb.
Der Gästeblock im Oberrang gab alles her, was man für gute Stimmung braucht. Das Beisein von TU und Des tat das übrige. Leider waren Trommeln und Schwenker nicht zugelassen. Die Stimmung passte sich allerdings nach einem starken Start dem Spielverlauf an. Kurz und knapp – Borussia verliert verdient und scheidet auch verdient aus der Champions-League aus.
Nach einer ca. 60-minütigen Blocksperre und Begleitung der Polizei mit Gummischussknarren zur Metro wurde der Tag dann abgeschlossen.
Am Donnerstag ging es, übrigens ohne nachträglichen positiven Corona-Befund, wieder in die Heimat.
Oh wie war das schön, oh wie war das schön, so was hat man lange nicht gesehn‘ – so schön. so schön…