Die Planungen für das Pokalfinale starteten direkt nach dem überragenden Halbfinal-Sieg in München. Die Auslosung und Fanclub-Zuteilung brachte allerdings Ernüchterung. Lediglich vier Mitglieder unseres Fanclubs durften nach Berlin fahren, um das Finale zu sehen. Bestimmt ein Punkt, mit dem man als Fanclub nicht einverstanden sein muss, wenn man dann sieht, welche Vögel dann neben uns standen, die nicht mal das Heja BVB textsicher auf die Reihe brachten!
Als Anreise-Variante wählten wir den ICE um ab Frankfurt mit einem prallgefüllten Gegneranhang zu reisen. Es blieb alles friedlich und die Fahrt verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die hessischen Unterredungen waren teilweise aber überragend: „Was wenn sie einen Drogen-Test machen?“ – „Da kann mir nichts passieren! Ich hab eine Bescheinigung dass ich Morphium nehmen darf!“ In Berlin angekommen bezogen wir die Dachterrasse unseres Hostels und verweilten da bis kurz vor Abfahrt zum Stadion. Mit Blick auf Berlin und kühlem Gerstensaft ließ es sich auch aushalten. Im Stadion angekommen starteten unsere Ultra-Gruppen mit einer netten Pyroshow, was sich über die komplette Spieldauer fortsetzen sollte, und den Stadionsprecher dazu animierte an die Frauen und Kinder zu erinnern. Die Frankfurter ließen eine große Blockfahne über die Ostkurve gleiten, auf der die bisherigen 4 Pokalsiege und Attila im Anflug mit dem 5. Pokal und der Meisterschale zeigte.
Vom Anpfiff weg war Borussia bockstark und „Ouz“ Dembele brachte mit seinem Führungstreffer das Marathontor erstmals zum kochen. Danach wurde wieder zurückgeschaltet, Frankfurt glich aus und Borussia hatte im Anschluss Glück nicht in Rückstand zu geraten. Der SGE-Anhang überzeugte mit lauten Gesangseinlagen und Fahnen-Choreos.
In der Halbzeitpause sollte dann der Gipfel der Eventisierung und Kommerzialisierung des Fußballs stattfinden. Die Fußball-Mafia hatte Helene Fischer eingeladen, die so ausgepfiffen wurde, dass selbst sie merkte, wie weit sich ihr Management und der DFB von den Fans mittlerweile entfernt hat. Gut so! Raus mit dem Dreck aus dem Stadion! In Hälfte zwei spielte Pulisic für Reus und überzeugte auf ganzer Linie. Elfmeter rausgeholt, den Auba mit einem Lupfer verwandelte. Borussia führte wieder, was jetzt auch von den Rängen nicht zu überhören war! Die letzten Minuten wurden mit Herzrasen herunter gespielt, bis endlich der Schlusspfiff ertönte!
Pokalsieger 2017 – Borussia Dortmund!
Eine großartige Saison ging zu Ende, die mit dem Pott gekrönt wurde! Nach ausgiebiger Pokalfeier ging es morgens zurück in den Süden.
Danke BVB! Danke für eine geile Saison mit etlichen unvergesslichen Heim- und Auswärtsfahrten und Erlebnissen!